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Nach einem Bericht der NZZ sind die Lesefähigkeiten von Viertklässlern in Deutschland lt. einer Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung der Technischen Universität Dortmund von 2016 bis 2021 dramatisch gesunken. Danach ist die mittlere Lesekompeteist am Ende der vierten Klassenstufe im Jahr 2021 mit 980 Punkten im Mittel deutlich geringer ist als noch 2016 mit 1.000 Punkten, das sind -2,0%. Lobenswerterweise wird auch der Unterschied zwischen Deutschen und Migranten angegeben. Bei Kindern mit deutschen Eltern fiel sie von 1004 auf 991 Punkte (-1,3%), bei Kindern mit Eltern aus einem anderen Geburtsland von 971 auf 941 Punkte (-3,1%). Der Unterschied betrug 2016 3,3%, 2021 5,0%, was die Forscher als "nicht statistisch signifikant" bezeichnen. Eine weitere Erklärung findet man auf den ersten Blick nicht. |
Der
gesamte Rückgang könnte also auch auf einen gestiegenen
Anteil von Migrantenkindern zurückzuführen sein. Dieses
Verhältnis wird aber nicht angegeben. Es heißt lediglich:
"Da der Anteil an Kindern, die in Deutschland geboren sind,
relativ klein ist und es häufig fehlende Angaben bzgl. des
Geburtslandes des Kindes gibt, ist dieser Unterschied nicht statistisch
signifikant." Es ist schon bezeichnend, dass hier angesichts der
sonstigen bürokratischen Genauigkeit keine Informationen vorliegen. Der Rückgang wird weitgehend mit Corona-Ausfällen erklärt. Das ist sicher zutreffend. Bei deutschen Kindern fällt er natürlich geringer aus, weil dem Lesen dort auch zuhause eine größere Bedeutung beigemessen wird (soziokultureller Hintergrund, Lernumgebung). Den stärkeren Rückgang bei den Migranten könnte man möglicherweise auch mit dem starken Zuzug der letzten Jahre erklären. So ist der Anteil der Kinder, bei denen beide Elternteile im Ausland geboren sind, von 22% auf 26,7% gestiegen. Durch den hohen Zuzug könnte die Qualität des Unterrichts gelitten haben, was auch deutsche Kinder betrifft, und den Rückgang bei diesen mit erklärt. Wenn diese Entwicklung anhält, sollte man sich allmählich Sorgen machen. |